Rückblick: Here we are – Pilger der Hoffnung – Tour 2025
Im Oktober 2025 machte sich der Betroffenenbeirat München erneut auf den Weg nach Rom – nicht nur als Pilgerreise, sondern als kraftvolles Zeichen für Zusammenhalt, Heilung und politische Teilhabe. Unter dem Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ reisten die fünf Mitglieder des Beirats – Richard Kick (Sprecher), Elisabeth Geitner, Herbert Fuchs, Helmut Bader und Josef Germeier – von München über Südtirol und Umbrien bis in die Ewige Stadt.
Ein Weg mit vielen Stationen – und noch mehr Begegnungen
Der Startschuss fiel in München. An der Europabrücke wurde mit einer Andacht innegehalten, Erwartungen geteilt und der gemeinsame Weg unter das Zeichen der Hoffnung gestellt. Von Beginn an war klar: Diese Reise ist mehr als ein spiritueller Akt – sie ist auch ein politisches Statement. Der Beirat nutzte jede Gelegenheit, um Betroffene einzubinden, Öffentlichkeit zu schaffen und die Anliegen der Betroffenen sichtbar zu machen.
In Bozen traf die Gruppe auf lokale Betroffene sowie auf den engagierten Priester und Psychologen Gottfried Ugolini, Leiter des Dienstes für den Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Personen. Bei einem gemeinsamen Abendessen entstanden intensive Gespräche, die Raum für Austausch, Verständnis und gegenseitige Ermutigung boten.
Ein besonderer Moment der Stille und inneren Einkehr folgte in La Verna. Auf dem Franziskusweg von Chiusi della Verna zum Sanctuario La Verna fand die Gruppe Zeit für persönliche Reflexion und spirituelle Vertiefung – ein Ort, der Kraft spendete und die Bedeutung des Pilgerns eindrucksvoll unterstrich.
In Assisi standen Besuche an bedeutenden spirituellen Orten auf dem Programm: das Grab des jungen Seligen Carlo Acutis, die Chiesa Nuova mit den Skulpturen der Eltern des heiligen Franziskus sowie das Kloster San Damiano, wo Franziskus seine Berufung empfing.
Rom – Ziel und Höhepunkt
Am Dienstagabend erreichte die Gruppe Rom. Der Mittwoch, 8. Oktober, wurde zum emotionalen Höhepunkt der Reise: Bei der Generalaudienz nahm sich Papst Leo mehr Zeit als erwartet. Seine Worte an den Beirat waren bewegend:
„Thank you. I can only say that your strength and your willingness to be in healing is not only important for you, but also for the Church. And I certainly hope to walk with you and the victims.“
Ein weiteres bedeutendes Treffen fand mit Prof. Dr. Dr. Peter Beer statt, dem ehemaligen Generalvikar von München und heutigen Professor am Safeguarding Institut der Päpstlichen Universität Gregoriana. Der Austausch war geprägt von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Ziel, die Kirche zu einem sicheren Ort für alle zu machen.
Zum Abschluss der Reise durchschritt die Gruppe die Heilige Pforte an der Basilika Santa Maria Maggiore – ein symbolischer Akt im Heiligen Jahr. Am Grab von Papst Franziskus fand die Pilgerreise ihren spirituellen Abschluss.
Ein Zeichen der Hoffnung
Gestärkt und bestärkt kehrte der Betroffenenbeirat nach München zurück. Die Worte von Sprecher Richard Kick hallen nach:
„Diese Reise ist weit mehr als ein Weg. Sie ist ein Zeichen der Hoffnung. Für uns, für alle anderen Betroffenen. Zum Zusammenhalt und vor allem zur inneren Heilung.“
Die Reise wurde auf dem Instagram-Kanal des Betroffenenbeirats München begleitet. Dort geben die Teilnehmenden Einblicke in die einzelnen Etappen, teilen Gedanken und Eindrücke – und laden zur digitalen Mitreise ein.
👉 Instagram-Kanal besuchen @betroffenenbeirat_muf
Bild copyright: Vatican Media