Ein Mahnmal gegen das Vergessen – Enthüllung im Münchner Dom

Im Münchner Dom haben Kardinal Reinhard Marx und Richard Kick vom Betroffenenbeirat München eine besondere Kunstinstallation enthüllt: „hart“. Die Skulptur des Münchner Künstlers Michael Pendry ist ein Mahnmal gegen das Vergessen sexuellen Missbrauchs und erinnert dauerhaft an das Leid der Betroffenen.

Bis Ostern steht das 60 cm große Kunstwerk neben dem Altar, anschließend erhält es einen festen Platz auf einer Stele in der Krypta. Die aus Vierkantstahl gefertigte und mit Goldtonpulver beschichtete Herz-Skulptur trägt eine Inschrift in Anlehnung an Psalm 147,3: „Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind.“

Richard Kick betonte bei der Enthüllung, dass das Mahnmal kein Endpunkt, sondern ein Ausgangspunkt für weitere Aufarbeitung sei: „Die Wahrheit wird uns freimachen. Wir dürfen nicht aufhören, Prävention, Anerkennung und Aufarbeitung voranzutreiben.“ Kardinal Marx würdigte das Engagement des Betroffenenbeirats und erklärte, dass mit diesem Zeichen die Betroffenen nun sichtbar und in ihrer Bedeutung anerkannt seien.

Für die Betroffenen sexualisierter Gewalt im Erzbistum München und Freising hat „hart“ besondere Bedeutung: Bereits 2023 wurde eine Version der Skulptur Papst Franziskus bei einer Radpilgerreise nach Rom überreicht.

Mehr zur Enthüllung und Hintergrundinformationen zur Installation erfahren Sie in unserem Video auf YouTube: Zum Video.

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