Evangelischer Landesbischof Kopp unterstützt unabhängige Aufarbeitungskommission
In Gesprächen mit Betroffenen nehme er immer wieder wahr, wie schwer es ihnen falle, mit den Verantwortlichen der jeweiligen Institution zu sprechen, in der die Taten geschehen sind. Die Evangelische Kirche fordere daher seit Jahren eine unabhängige Kontrolle und einheitliche Regelungen für diesen sensiblen Bereich.
Besonders hebt Kopp hervor, dass Missbrauch dort geschieht, wo Machtgefälle bestehen und ausgenutzt werden. Wer vertuscht und wegschaut, trage aktiv dazu bei, dass Gewalt weiter möglich bleibt.
Mit dieser klaren Haltung begrüßt Kopp eine aktuelle Petition an den Bayerischen Landtag, die die Einsetzung einer unabhängigen Aufarbeitungskommission und eines Landesbeauftragten fordert. Diese Initiative sei ein wichtiger Schritt, um Betroffenen mehr Sicherheit und Gerechtigkeit zu verschaffen. Er betont zudem die Bedeutung einer kritischen Überprüfung kirchlicher Handlungsfelder durch externe Instanzen.
Der Betroffenenbeirat München unterstützt diesen Vorstoß und setzt sich ebenfalls für unabhängige Strukturen in der Aufarbeitung ein. Entscheidend ist, dass Betroffene Gehör finden und nicht erneut mit den Institutionen allein gelassen werden, in denen ihnen Leid zugefügt wurde.
Landesbischof Christian Kopp im Original-Ton bei Youtube