Ein starkes Zeichen der Hoffnung und Heilung: Missbrauchsbetroffene erreichen nach Pilgerfahrt Rom und treffen Papst Franziskus

Nach einer symbolischen Radpilgerfahrt von München nach Rom haben Missbrauchsbetroffene am Mittwoch, den 17. Mai, Papst Franziskus das beeindruckende Kunstwerk "Heart" von Michael Pendry und einen emotionalen Brief übergeben. Der Brief verdeutlicht ihre Erfahrungen als Opfer von Missbrauch und Gewalt und fordert dringende Maßnahmen zur Aufarbeitung und Prävention von sexuellem und spirituellem Missbrauch.

Das Pilgerfahrt-Team, bestehend aus mutigen Männern und Frauen, die sowohl Opfer als auch Überlebende von Missbrauch sind, haben ihre Reise aus München unter der Organisation von Dietmar Achleitner, Richard Kick und Kilian Semel vom Betroffenenbeirat der Erzdiözese München und Freising und Robert Köhler von der Initiative "Wir-wissen-Bescheid.de" des Vereins "Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer" angetreten.

Die Pilgerfahrt, die unter dem Motto "Wir brechen auf! Kirche, bist du dabei?" stand, war eine Reise der Reflexion, des Dialogs und der Heilung. Das Treffen mit Papst Franziskus war ein Höhepunkt der Reise und die Pilger berichteten von einer emotionalen und bewegenden Begegnung.

Am Tag vor der Audienz, am Dienstag, den 16. Mai, wurde die Gruppe von etwa 15 Missbrauchsbetroffenen und ihren Begleitern in Rom von hochrangigen kirchlichen und staatlichen Vertretern empfangen. Sie wurden für ihre Ausdauer und ihren Mut gelobt, ein starkes Zeichen für die Notwendigkeit der Aufarbeitung von sexueller Gewalt zu setzen.

Die Pilgerfahrt zeigte nicht nur die Stärke und den Mut der Betroffenen, sondern diente auch als Plattform für den Dialog mit kirchlichen und staatlichen Vertretern auf ihrer Route. Der Fokus lag auf der Notwendigkeit von Veränderungen im Umgang mit Betroffenen sowie in der Aufarbeitung von Fällen sexueller Gewalt.

Am Donnerstag, den 18. Mai, wird die Gruppe Pater Hans Zollner, den Direktor des Instituts für Anthropologie der Päpstlichen Universität Gregoriana, treffen, um weitere Gespräche über sexualisierte Gewalt, Aufarbeitung und Prävention zu führen.

Diese Pilgerfahrt ist ein starkes Zeichen für die Hoffnung und die Möglichkeit der Heilung nach traumatischen Erfahrungen. Sie zeigt, dass Betroffene nicht alleine sind und betont die Notwendigkeit, sexuellen Missbrauch in der Kirche anzusprechen und zu bekämpfen.

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